Cristiano Ronaldo bei Manchester United: Die Fakten, die Hintergründe
Wie kam das Comeback zustande?
Die Cristiano Ronaldo Rückkehr: nicht viele hätten sie für möglich gehalten, doch in einem verrückten Transfersommer 2021 kam er zustande: der Wechsel zurück an die alte Wirkungsstätte. Cristiano Ronaldo bei Manchester United – nicht viele Fans hätten wohl an diesen Transfer geglaubt; neigte sich die Karriere des Portugiesen doch allmählich dem Ende zu. Der Wechsel von der spanischen Hauptstadt nach Italien zu Juventus wurde schon von einigen als Rückschritt empfunden, obwohl Ronaldo natürlich auch im Dress von Juventus um die wichtigsten Titel mitspielen und einmal mehr Torschützenkönig der nächsten europäischen Top-Liga werden konnte. Der Transfer hatte sich schon ein wenig angedeutet, als CR7 nach seinem spektakulären Fallrückzieher-Tor im Stadion von Juventus Standing Ovation erhielt. Dies bedachte er mit einer Geste des Respekts – muss sich der Weltstar mit den meisten Instagram-Followern aller Zeiten doch sonst Häme und Spott gefallen lassen. 98 Einsätze und 81 Tore ließ Ronaldo in seiner Juventus-Zeit von 2018 bis 2021 für sich sprechen. Nach der vergangenen Saison wurde es gleichzeitig still und doch laut um Ronaldo, denn die Welt rätselte, wo Ronaldo seine Zukunft verbringen würde.
Ein klares Statement von Ronaldo selbst gab es nicht. Der Portugiese zeigte sich genervt ob der Tatsache, dass es immer wieder Gerüchte um seine Person gab. So wurde ihm beispielsweise der Wunsch über eine Rückkehr nach Madrid nachgesagt. Dass dies nicht geschehen werde, wurde allerdings relativ schnell klar. Am 22. August bestritt Juventus Turin das erste Saionspiel gegen Udinese Calcio. Ronaldo saß nur auf der Bank und ersetzte Álvaro Morata. Nicht nur endete das Spiel mit einem enttäuschenden 2:2-Remis – enttäuschend war für Ronaldo auch die Tatsache, auf der Bank sitzen zu müssen. Laut Trainer Allegri soll es an der Fitness des Weltfußballers gelegen haben. Die Gerüchte waren andere, denn diese besagten, dass Ronaldo dem Italiener mitgeteilt habe, keinerlei Interesse an einem Verbleib zu haben. Am 26. August sollen er und sein Agent Jorge Mendes dann eine verbale Übereinkunft mit den Verantwortlichen von Manchester City getroffen haben.
Allerdings machten die Sky Blues einen Rückzieher, da der Transfer doch zu kostspielig geworden wäre. Am nächsten Tag wurden die Schlagzeilen in eine andere Richtung geschrieben, denn Ziehvater Sir Alex Ferguson und diverse andere Ex-Teamkollegen hätten Ronaldo von einem Comeback ins Old Trafford überzeugt, so die Berichterstattung. Am 27. August 2021 wurde es dann Realität: Manchester United verkündete den fixen Deal mit Juventus Turin. Knapp 13 Millionen Pfund habe man sich die Dienste des Portugiesen kosten lassen. Zwei Jahre Vertragslaufzeit plus die Option auf ein weiteres Jahr waren Inhalt des Vertrages, wie am 31. August publik wurde. Nachdem sich Edinson Cavani mit der Trikotnummer 21 begnügte, erhielt Ronaldo “seine” Trikotnummer 7 zurück.
Was sind die Ambitionen des Klubs?
In den ersten 24 Stunden sollen die Trikotverkäufe bei Manchester United jegliche Rekorde gebrochen haben. Damit habe man angeblich auch die Trikotverkäufe von Lionel Messi in den Schatten gestellt, der nach seinem Wechsel in die französische Hauptstadt logischerweise auch einen Run auf die Trikots ausgelöst hatte. Am 11. September kam es dann zum Comeback des Portugiesen auf dem Platz, nachdem Ronaldo von 2003 bis 2009 in Manchester unter Vertrag und auf dem Rasen stand. 196 Spiele und 84 Treffer standen auf dem Konto des Weltstars. Beim 4:1-Sieg über Newcastle United traf Ronaldo natürlich gleich doppelt und ein zweifaches “Siu” hallte durch das Old Trafford. Gegen Villarreal erzielte er in letzter Sekunde den 2:1-Siegtreffer in der Champions League. Gleichzeitig überholte er dabei Iker Casillas bezogen auf die maximale Anzahl an Einsätzen in diesem Wettbewerb. Mit der vorhandenen Mannschaft und dem Kader entspricht es den Ambitionen der Red Devils, um die englische Meisterschaft mitzuspielen und auch in den Pokalwettbewerben und Champions League eine tragende Rolle zu spielen. Im Prinzip ist man auf jeder Position und doppelt und hochwertig besetzt. Dazu haben die Neuverpflichtungen um Raphael Varane und Jadon Sancho einmal mehr beigetragen.
Anfang November 2021 galten diese hoch gesteckten Saisonziele und die individuellen Ziele von CR7 aber als gefährdet. Ein 2:4 gegen Leicester City und die herbe 0:5-Niederlage gegen den FC Liverpool haben zur Krise beigetragen. Platz 5 in der Premier League, ein Ausscheiden gegen West Ham United im englischen Ligapokal und eine Niederlage gegen Young Boys Bern haben die Situation nicht gerade besser gemacht. Mit sechs Punkten rangierte United dennoch auf Platz 1 der Champions-League-Gruppe. Damit der norwegische Cheftrainer aber im Amt bleiben kann, müssen die Ergebnisse und Erfolge für ihn und sein Team sprechen. Dazu braucht es natürlich auch die Tore von Cristiano Ronaldo. Er allein kann und wird allerdings nicht dafür sorgen, dass die Saison von Manchester United die gewünscht erfolgreiche werden kann. Das Kapital Cristiano Ronaldo bei Manchester United hängt natürlich vom Leistung der gesamten Mannschaft ab.
Cristiano Ronaldo Rückkehr: Welche Rolle spielt CR7 auf dem Rasen?
Stand November 2021 traf Ronaldo sieben Mal bei zehn Einsätzen im Dress von Manchester United. Dabei ist er von Trainer Ole Gunnar Solskjær als Mittelstürmer eingeplant worden. Natürlich genießt Ronaldo Freiheiten im Spiel, welche es ihm erlauben, auf die Flügel auszuweichen, Angriffe und Tore im Mittelfeld vorzubereiten, sich die Bälle tief in der eigenen Hälfte abzuholen, um schließlich der Vollstrecker zu sein. Dabei lauert Ronaldo natürlich auch auf Abpraller, Elfmeter, Kopfbälle usw. Mit Edinson Cavani hat Ronaldo einen prominenten Vertreter im Sturmzentrum, während namhafte Offensivspieler wie Martial, Greenwood, Marcus Rashford, Jado Sancho und vor allem Bruno Fernandes den Stürmer mit verwertbaren Bällen füttern sollen. Einst war Ronaldo im Dress der Königlichen auf der linken Angriffseite zu finden. Seinem Alter geschuldet darf er nun im Sturmzentrum agieren, wo er seine Torgefährlichkeit noch besser entfalten kann und nicht auf Sprints auf dem Flügel angewiesen sein muss. Ob Cristiano Ronaldo bei Manchester United vollends glücklich werden wird, ist aber von den Leistungen des gesamten Teams, letztlich auch von den Ideen des Cheftrainers abhängig.